Schweinitz

Daten und Fakten

Gemarkung 1664, Gesamtfläche ca.1580 ha

Bevölkerung

1010 (Stichtag 01.06.2015)
1021 (Stichtag 01.06.2016)
1054 (Stichtag 01.06.2017)
1039 (Stichtag 01.06.2018)
1039 (Stichtag 01.06.2019)
1048 (Stichtag 01.06.2020)
1049 (Stichtag 01.06.2021)
1063 (Stichtag 01.06.2022)
1080 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Schweinitz wurde erstmalig in einer Bestätigungsurkunde aus dem Jahre 1182 als Swinize erwähnt. Es bezeichnet einen Ort, der reich an Wildschweinen ist. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Ortsbezeichnung: 1462 Sweinitz und 1508 Schweinitz. Schweinitz, 1350 erstmals als civitas (Stadt) bezeichnet, 1373 wird das Stadtrecht urkundlich bestätigt, entwickelt sich im Anschluß an eine Burg, die Anfang des 12. Jahrhunderts durch Albrecht den Bären an der Schwarzen Elster, unmittelbar an der Elstermündung des Fließes erbaut wurde.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts kam Schweinitz in den Besitz des Magdeburger Erzbistum und 1362 zum Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Das Schloß diente vor allem in der Reformationszeit als Aufenthaltsort der sächsischen Kurfürsten. 1406 stürzte der Turm des Schloßes ein und erschlug die beiden Söhne des Kurfürsten Rudolf III., Sigismund und Wenzeslaus. 1470 ließ Kurfürst Ernst das baufällige Schloß zu einem Jagdschloß umbauen.

Im Jahre 1517, in der Nacht vor Allerheiligen, hatte Kurfürst Friedrich der Weise im Schweinitzer Schloß den bekannten merkwürdigen Traum vom Thesenanschlag Luthers. Hier verstarb auch der Kurfürst Johann der Beständige am 16. August 1532 in den Armen von Dr. Martin Luther. Luther predigte seit 1521 oft in der Schweinitzer Kirche, die 1385 erbaut wurde. Unweit des 1576 abgetragenen Schloßes wurde 1600 das erste Amtshaus errichtet. Es brannte mehrere Male ab. Der jetzige Bau stammt aus dem Jahre 1668.

Im Dreißigjährigen Krieg hatte Schweinitz schwer zu leiden. Am 16. April 1637 brannte die gesamte Stadt ab. Die Kirche wurde sehr bald wieder aufgebaut, der Turm erst 1713/14. Der siebenjährige Krieg schlug wieder tiefe Wunden. Nicht anders war es bei den napoleonischen Raubzügen ab 1806, als die Franzosen die Stadt niederbrannten und 1813, von russischen Kosaken verfolgt, in Schweinitz wüteten. 1816 kam Schweinitz aufgrund des Wiener Kongresses zu Preußen. Aus den Ämtern Schweinitz, Schlieben und Seyda wurde damals der neue Kreis Schweinitz gebildet. 1858 hat der Kreis Schweinitz eine Ausdehnung von 19,74 Quadratmeilen mit 39.169 Einwohnern in 6 Städten (Herzberg, Sitz der Kreisverwaltung, Jessen, Seyda, Schweinitz, Schönewalde und Schlieben), 108 Dörfern und 12 einzelnen Besitzungen.

Nach dem 2. Weltkrieg bleibt die Kreiseinteilung in der Provinz Sachsen-Anhalt, die 1947 Land Sachsen-Anhalt wird, erhalten. 1950 erfolgt allerdings die Umbenennung des Kreises Schweinitz in Kreis Herzberg. Seit 1952 gehört Schweinitz zum Kreis Jessen, der selbstständiger Kreis wurde. Seit 1993 gehört Schweinitz als Ortsteil zu Jessen.

Wappen-Flagge-Logo-Slogan

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

Mathias Wilczynski (Vorsitzender)

Stefan Gottwald

Björn Schade

Marco Richter

Peter Kleinert

Olaf Peetz

Externer Link

Heimatfestverein der Stadt Schweinitz e.V.: http://www.schweinitz.de

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