Rade

Daten und Fakten

Gemarkung 1659, Gesamtfläche ca. 590 ha

Bevölkerung

153 (Stichtag 01.06.2015)
153 (Stichtag 01.06.2016)
155 (Stichtag 01.06.2017)
157 (Stichtag 01.06.2018)
153 (Stichtag 01.06.2019)
150 (Stichtag 01.06.2020)
156 (Stichtag 01.06.2021)
154 (Stichtag 01.06.2022)
148 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Rade liegt in Urstromtal der Elbe, welches früher an die Jessener-Berge und Dübener-Heide uferte. Man muss sich eine Landschaft mit vielen kleinen Gewässern, Tümpeln und Fließen vorstellen, die je nach Wasserführung des Hauptstromes eine Wasserfläche bildete, aus der nur einzelne Erhöhungen in Form von Inseln herausragten. Es entstand die berühmte Elbaue. Unser Dorf liegt in einer Tiefebene rechts der Elbe und links der Schwarzen Elster. Ungefähr 8 km oberhalb der Elstermündung. Diese Tiefebene wird Elbe–Elsteraue genannt. Die Lage des Dorfes ist ungefähr 70 m über den Meeresspiegel.

Um 1346 wurde Rade das erste Mal „urkundlich“ von den Wettinern erwähnt. Viele Orte des Kurfürstentum Sachsen wurden 1632 von den Soldaten des Schwedenkönig, Gustav Adolf, in einem Racheakt in eine Wüste verwandelt. Viele Orte wurden damals zum größten Teil eingeäschert.

Zwischen 1646 und 1670 trat zum ersten Mal eine neue Bevölkerung auf, deutsche und slawische Namen. In den kommenden Jahren hatten sich viele große Höfe und Wirtschaften herausgebildet. Anfang des 18. Jh. und im 19 Jh. wurden die seit Jahrhunderten unveränderten Höfe mit ihren Grundstücken geteilt.

Eine der nächsten Umschichtungen der Bevölkerung erfolgte in den Jahren 1945 – 1946 als die Schule am 1. Sept. 1945 wieder öffnete damals wurden 83 Kinder im Ort gezählt, die Zahl nahm in den folgenden Jahren wieder drastisch ab.

1961 gab es die ersten selbstständigen arbeitenden Landwirte, andere Betriebe waren schon 1958 einer Genossenschaft vom Typ I oder Typ III beigetreten. Nach dieser Zeit teilte sich die Genossenschaft in zwei Sektoren, einmal die Pflanzenproduktion und die Tierproduktion. Einige Jahre später folgte die Umwandlung zum Saatbaubetrieb „Otto Grotewohl“ mit ihrem Sitz in Rade. Es war einer der besten Betriebe der damaligen DDR, spezialisiert auf Saatgutvermehrung von Futterpflanzen und Gemüse.

Aus der Geschichte unseres Dorfes

Der Name Rade kommt von Roden, weil die Feldmarkt hier früher stark mit Eichen und Rüstern bewachsen war und alles gerodet werden musste. Die Feldmarkt war ¼ Ackerland und ¾ war Weideland oder Eichen- und Rüsternwald. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Rade auch sehr stark mitgenommen. Es blieben nur wenige Häuser stehen. Das Vieh konnten die Bauern gut verbergen in den umfangreichen Waldungen. Im Jahre 1837 wurde die Feldmarkt gemeinschaftlich bewirtschaftet. Das Vieh wurde zusammen gehütet. Es war im Dorf 1 Kuhhirt, 1 Pferdehirt und 1 Schweinehirt angestellt. Um diese Zeit mussten die Bauern aus Rade noch Frondienste auf dem Vorwerk Rettig leisten. Im Jahre 1895 wurden die Frondienste aufgehoben. Unser Dorf wurde früher von sehr starken Überschwemmungen heimgesucht. Vor allem in den Jahren 1771 und 1827 war es sehr schlimm. 1852 war Rade durch ein schweres Hagelwetter betroffen. Und 1881 war wieder ein folgenschwerer Elbdammbruch genau wie im Jahr 1890. Die vorletzte Überschwemmung in unserem Gebiet war 1926 und das aktuellste Hochwasser war im August 2002.

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

Roland Mölbitz (Vorsitzender)

Kirstin Schild

Heidelind Gedenk

Mario Fromm

Ricardo Müller

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