Mönchenhöfe

Daten und Fakten

Gemarkung 1647, Gesamtfläche ca.598 ha

Bevölkerung

143 (Stichtag 01.06.2015)
140 (Stichtag 01.06.2016)
138 (Stichtag 01.06.2017)
141 (Stichtag 01.06.2018)
135 (Stichtag 01.06.2019)
135 (Stichtag 01.06.2020)
132 (Stichtag 01.06.2021)
129 (Stichtag 01.06.2022)
121 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Nachdem im 12. Jh. Vorstöße der deutschen Territorialherren (Fürsten) die Eindeutschung der slawischen Gebiete vollzogen und dabei auch das Land an der unteren "Schwarzen Elster" mit seinen slawischen Einwohnern eingegliederten, traten die ersten bedeutenden Landessherren unserer Gegend, die Grafen von Brehna, in Erscheinung.

Im Jahre 1156 hatte Konrad der 1., Markgraf von Meißen und der Ostmark, Burggraf von Wettin, Brehna und Torgau, die ihm vom Reiche übertragenen, samt seinen eigenen Gütern, unter seine 5 Söhne aufgeteilt. Friedrich, der jüngste, bekam die Grafschaft Brehna, die von der unteren Mulde über die Elbe und Schwarze Elster hinausreichte.

Einer Urkunde aus dem Jahre 1177 entnehmen wir, dass die Prämonstratenser (Mönche des Klosters Gottes Gnadenbei Calbe a. d. Saale) 60 Hufen flandrischen Maßes und eine Holzladestelle an der Schwarzen Elster erwarben, um zunächst das nötige Bauholz zum Klosterbau zu gewinnen.

Sie Errichteten aus diesem Grunde in dem Winkel zwischen Schwarze Elster und Kremitz einen Wirtschaftshof, aus dem später das Dorf Mönchenhöfe entstand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser Ort unter folgenden Namen geführt:

1378 Monchhouen
1385 Monchegehoue
1424 Monchenhofe
1493 Monichenhoff
1528 Munchhofen/Münchhofen
seit 1617 Mönchenhöfe

Die Mönche des Klosters Gottes Gnaden waren sehr betriebsame Leute. Sie führten einen ausgedehnten Holzhandel und versorgten die fruchtbare, aber holzarme Magdeburger Gegend mit Bauholz, welches sie über die Schwarze Elster bis nach Calbe flößten.

Sicher werden sich im Laufe der Jahrhunderte, als der Holzeinschlag geringer wurde, auch einige Landleute angesiedelt haben, so dass es vom Wirtschaftshof der Mönche zum Dorf Mönchenhöfe kam.

Nach den Burgwarden und Vogteien bildete man im 14. Jh. Ämter. Mönchenhöfe gehörte zum Amt Schweinitz und war diesem direkt unterstellt. Der Amtsmann verwaltete die abzuliefernden Geld- und Naturalabgaben der Dörfer sowie die Einkünfte aus amtseigener Feld-, Wiesen-, Vieh- und Forstwirtschaft. Er übte die Gerichtsbarkeit und Polizeigewalt aus und war für die Verteidigungsbereitschaft seines Amtssitzes verantwortlich.

Die Lasten der Bauern bestanden in Barabgaben wie z. B. Hufzins, Erbzins, Wiesenzins, Dienstgelder zur Ablösung bestimmter Dienstleistungen, sowie aus Naturabgaben. Nach der Größe des bäuerlichen Besitzes unterschied man zwischen Hüfnern und Gärtnern. Eine Hufe war vergleichbar mit etwa 100 Morgen = 25 ha. Im Jahre 1713 waren 10 Hüfner, 3 Gärtner und 3 Neubauern ansässig, die sich ausschließlich von der Landwirtschaft ernährten. Abgesehen von den Hüpfnern lebten die meisten Bewohner in sehr ärmlichen Verhältnissen. Aus der Not und der Armut heraus geboren, entwickelte sich, da Kartoffeln und Leinöl das Leibgericht in unserer Gegend waren, eine eigentümliche Hausindustrie, das Ölschlagen. Zuletzt gab es 5 Ölstampfen im Ort. Das so gewonnene Öl wurde in den benachbarten Städten und besonders auch in den Flämingdörfern verkauft.

Erschwert wurde das Leben in den vergangenen Jahrhunderten zusätzlich durch die Elster mit ihren ständigen Hochwassern. Die erste großangelegte Elsterregulierung begann im Jahre 1852. Im Jahre 1873 verstärkte und erhöhte man noch einmal die Elsterdämme. Nach der Hochwasserkatastrophe von 1926/1927, bei der in Mönchenhöfe 144 Hektar überschwemmt wuden, kam es zur 2. Elsterregulierung in den Jahren 1929/1930.

Mönchenhöfe heute

Die Gemeinde Mönchenhöfe wurde erstmals 1177 urkundlich erwähnt. Inmitten von Feldern, Wiesen und Wäldern liegt unser Örtchen idyllisch an den Ufern der "Schwarzen Elster" und der "Kremitz". In unserer kleinen Gemeinde leben heute 170 Einwohner. Geprägt wurde unser Dorfbild durch:

  • das Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges
  • den Glockenturm - ein Wahrzeichen des Ortes am Dorfanger
  • die Eiche - gepflanzt 1930 in der Dorfmitte
  • unsere Schule - umgebaut 1980 als Gaststätte

Neben diesen markanten Punkten des Ortes wurden größtenteils in Eigeninitiative Baumaßnahmen begonnen und auch realisiert:

  • 1977 Straßen- und Gehwegbau
  • 1987 Bau der zentralen Wasserversorgung
  • 1997 Bau des zentralen Abwasserkanals
  • 1998 Bau einer Spiel- und Anliegerstraße

Bekannt geworden ist unser Dorf auch über die Kreisgrenzen hinaus durch die Rekonstruktion unseres historischen Dorfbackofens im Jahre 1984. Die Zubereitung des sehr begehrten Brotes erfolgt noch immer nach alten Rezepturen in bewährter Art und Weise. Unsere Einwohner leben für ihr Dorf und für die Hunderte von Jahren überlieferte Gemeinschaft. Dies äußert sich besonders in kulturellen Höhepunkten wie:

  • die zahlreichen Veranstaltungen im Saal der Agrar e. G.
  • dem Osterfeuer zur Freude unserer Kinder
  • dem traditionellen Volleyballausscheid zum 1. Mai
  • das Backofenfest im Mai mit Feuerwehrausscheid
  • das Dorffest an 3 tollen Tagen am 3. Wochenende im August

 

Wappen-Flagge-Logo-Slogan

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

Anne-Kathrin Rietdorf (Vorsitzende)

Jürgen Lehmann

Torsten Kösterke

Vereine

Heimatverein Mönchenhöfe e.V. – www.mönchenhöfe.de

Externer Link

Heimatverein Mönchenhöfe e.V.: http://www.moenchenhoefe.de

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