Düßnitz

Daten und Fakten

Gemarkung 1620, Gesamtfläche ca.683 ha

Bevölkerung

183 (Stichtag 01.06.2015)
177 (Stichtag 01.06.2016)
181 (Stichtag 01.06.2017)
180 (Stichtag 01.06.2018)
173 (Stichtag 01.06.2019)
179 (Stichtag 01.06.2020)
170 (Stichtag 01.06.2021)
179 (Stichtag 01.06.2022)
174 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Düßnitz ist seit dem 01.06.1994 ein Ortsteil von Jessen (Elster). Der Ort liegt ca. 13 km in südwestlicher Richtung von Jessen entfernt. Als urkundlich erwähnt wurde Düßnitz 1416 als „Dussenicz". Seit 1791 ist die heutige Schreibweise „Düßnitz" gebräuchlich. Abgeleitet vom altsorbischen Dušnica bezeichnet es einen Ort im sumpfigen Gelände, über dem eine stickige, drückende, schwüle Luft lag. Das passt auch tatsächlich recht gut zu den örtlichen Gegebenheiten im Überschwemmungsgebiet der Elbe.

Düßnitz ist ein typisches Straßendorf mit verengten Ausgängen. Diese Siedlungsform ist wendischer Herkunft und sollte die Bevölkerung vor Gefahren schützen.

Im Dreißigjährigen Krieg ist Düßnitz von den Schweden, die wegen Elbehochwasser nicht weiter ziehen konnten, vollkommen zerstört worden. Alle Häuser wurden durch Feuer vernichtet, nur die Grundmauern der Kirche blieben erhalten.

Damals gehörte Düßnitz zum Amt Pretzsch. Dem Geschlecht der Grafen Löser, welche in Pretzsch herrschten, waren die Einwohner von Düßnitz untertan und dienstverpflichtet. So musste Johann Caspar Krüger aus Gehmen auf Befehl des Grafen Löser in dem völlig zerstörten Dorf ein Gut wieder aufbauen. Das Geld und etwas Bauholz erhielt er dafür aus Pretzsch.

Gegen 1670 wurde die Kirche wieder neu aufgebaut. Das Kirchenschiff hat einen barock geprägten Innenraum. Der Turm stammt aus dem Jahre 1856. Die Bronzeglocken, in Apolda hergestellt, sind Opfer des 1. Weltkrieges geworden. Sie wurden zu Kanonen verarbeitet. Danach erhielt die Kirche Glocken aus Stahl. Heute steht die Kirche unter Denkmalschutz.

Düßnitz ist in den letzten Jahrhunderten oft von Hochwasserkatastrophen heimgesucht worden. Im Frühjahr 1881 führte die Elbe wieder Hochwasser und durchbrach 500 m östlich von Mauken den Damm. Die Menschen retteten sich auf die Böden und mussten mit ansehen, wie das Wasser in die Häuser drang.

Das Ende des 2. Weltkrieges löste unter der Bevölkerung Angst und Schrecken aus. Im April 1945 setzte eine Massenflucht in die Dübener Heide ein. Weit über die Hälfte der Einwohnerschaft flüchtete über die Elbe. Doch schon nach einigen Tagen kehrten die meisten Bewohner zurück und machten sich an die Bewirtschaftung der Felder. Langsam versuchten sie ihren Ort schöner zu gestalten. So u. a. durch die Befestigung der Straße und die Rekonstruktion der Kirche. 1994 ließ die Gemeindeverwaltung ein neues Feuerwehrgerätehaus bauen, welches zum 60-jährigen Bestehen der FFw eingeweiht wurde.

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

Holger Lehmann (Vorsitzender)

Tobias Reiche

Sebastian Peters

Udo Sommer

Uwe Rinke

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