Kleindröben / Mauken

Daten und Fakten

Gemarkung 1632, Gesamtfläche ca.1490 ha Kleindröben

Bevölkerung

Kleindröben
 
132 (Stichtag 01.06.2015)
137 (Stichtag 01.06.2016)
135 (Stichtag 01.06.2017)
130 (Stichtag 01.06.2018)
128 (Stichtag 01.06.2019)
128 (Stichtag 01.06.2020)
126 (Stichtag 01.06.2021)
121 (Stichtag 01.06.2022)
116 (Stichtag 01.06.2023)
 
Mauken
 
37 (Stichtag 01.06.2015)
39 (Stichtag 01.06.2016)
38 (Stichtag 01.06.2017)
34 (Stichtag 01.06.2018)
36 (Stichtag 01.06.2019)
35 (Stichtag 01.06.2020)
37 (Stichtag 01.06.2021)
36 (Stichtag 01.06.2022)
39 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Kleindröben und Mauken sind seitdem 01.06.1994 ein Ortsteil von Jessen (Elster). Er liegt eingebettet von Deichen im Bereich der Elstermündung zwischen Elbe und Elster. Der Stadtteil ist der südwestlichste Teil der Stadt Jessen und wird durch den Verlauf der Elbe begrenzt.

Kleindröben wurde vermutlich von slawischen Siedlern gegründet und 1378 erstmals als „Drouene" erwähnt. Weitere Schreibweisen sind u.a. 1419 Dröffen, 1443 Drafen, 1466 Drobin, 1555 Droben, Troben, Tröben, 1672 dann erstmals Dröben geschrieben und 1752 Klein Treben. Die Schreibung Klein Treben ist sicherlich durch das nahe (Groß) Treben veranlasst worden.

Mauken ist erstmals 1560 erwähnt. Es gehörte nicht zum Amt Schweinitz, sondern war Vorwerk der Domäne Pretzsch.

Kleindröben und Mauken hatte, wie alle Orte in der Elbaue, in den letzten Jahrhunderten oft unter Hochwasserkatastrophen zu leiden. Vom 11. bis zum 14. Jahrhundert wird in den Chroniken von 44 großen Fluten berichtet. Im 15. Jahrhundert muss die Sommerflut des Jahres 1432 besonders furchtbar gewesen sein, die Höhe wurde am Elbtore zu Wittenberg durch eine eiserne Kugel markiert. Weitere schwere Hochwasserkatastrophen waren in den Jahren 1655, 1771, 1772, 1788, 1799. Das 19. Jahrhundert brachte ebenfalls eine Reihe verheerender Fluten, so in den Jahren 1820, 1824, 1827, 1830 und 1845. Nach dem Hochwasser von 1845 wurde begonnen, die aus dem 18. Jahrhundert stammenden unzulänglichen Deiche zu erneuern und neue zu bauen. Nach dem schweren Hochwasser 1881 ist die rechte Elbseite im 20. Jahrhundert weitgehend verschont geblieben, wobei 1926 ein sehr schweres Sommerhochwasser, neben Kleindröben und Mauken auch die anderen Orte zwischen Elster und Elbe überschwemmte. Ebenfalls großes Leid brachte der Dreißigjährige Krieg und die Pest. Viele Menschen starben an dieser Krankheit.

Die ursprüngliche Form von Kleindröben ist ein Rundling, die Häuser stehen ringförmig um die Kirche, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Bemerkenswert in dieser Kirche ist u. a. die pokalförmige Sandsteintaufe mit Beschlag von 1611. Nach 1871 setzte in Kleindröben, wie in ganz Deutschland, eine verstärkte Bautätigkeit ein. Die meisten Bauernhäuser sind in dieser Zeit errichtet worden. Mauken, ebenfalls in Form eines Rundlings angelegt, wurde durch die Ansiedelung von Neubauern, in den 30er-Jahren unseres Jahrhunderts, ein Straßendorf.

Stolz sind die Kleindröbener auf ihr Kriegerdenkmal, welches von den Bewohnern nach dem 2. Weltkrieg eingegraben und nach der Wende gereinigt, wieder auf den Sockel gehoben wurde.

Kleindröben - Mauken prägten ehemals traditionelle Obstbaumwiesen und Laubgehölze. Auf ca. 5 ha wird hier noch Wein angebaut. Zusammen mit dem Weinanbau in Jessen ist es das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet im nördlichen Europa. Viele Helfer finden sich in den Oktobertagen zur Weinlese ein.

Gute Erholungs- und Wandermöglichkeiten bietet das Naturschutzgebiet „Riss". Mit 6 besetzten Biberbauen ist es eines der Konzentrationsgebiete des Elbebibers. Doch auch andere seltene Tier- und Pflanzenarten, so 90 verschiedene Brutvogelarten, sind hier beheimatet.

Im Jahre 1993 wurde für Kleindröben und Mauken ein Dorferneuerungsprogramm erarbeitet. Mit diesem Vorhaben wollten die Kleindröben-Maukener ihre Region in den sanften Tourismus einbinden.

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

Bruno Jähniche (Vorsitzender)
Sebastian Freitag
Olaf Krüger
Melanie Olitzsch

 

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