Grabo

Daten und Fakten

Gemarkung 1628, Gesamtfläche ca.617 ha

Bevölkerung

319 (Stichtag 01.06.2015)
319 (Stichtag 01.06.2016)
329 (Stichtag 01.06.2017)
320 (Stichtag 01.06.2018)
308 (Stichtag 01.06.2019)
317 (Stichtag 01.06.2020)
318 (Stichtag 01.06.2021)
309 (Stichtag 01.06.2022)
301 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Grabo ist seit dem 01.01.1992 ein Ortsteil von Jessen. Das Dorf liegt ca. 2 km von Jessen entfernt am Neugraben, der nördlich am Rande des Ortes entlang fließt und bei der alten Mühle Mühlberg in die Schwarze Elster mündet.

Erstmals wurde Grabo 1376 als „Grabow" erwähnt. Seit 1533 ist die heutige Schreibweise „Grabo" üblich. Der Ort erhielt seinen Namen nach der slawischen Bezeichnung für Hagebuche.

Ursprünglich ist Grabo als Hufendorf angelegt. Nach dem Siebenjährigen Krieg, als die Verbindung zum Nachbarort Hemsendorf in westlicher Richtung ausgebaut wurde, entstand eine Straße, die durch Grabo nach Hemsendorf führt. Während dieser Zeit siedelten sich am Ostrand des Dorfes Hüfner an, so wurde Grabo zu einem typischen Angerdorf. Von frühester Zeit an hatten die Handwerker am Anger ihren Wohnsitz.

1704 wurde die heutige Kirche gebaut, nachdem die Alte während des Dreißigjährigen Krieges fast zerstört wurde. Vom Hochwasser besonders schlimm betroffen war Grabo im Jahre 1890. In kurzer Zeit war das ganze Dorf überschwemmt und die meisten Gehöfte standen unter Wasser. Niemand konnte ohne Kahn nach Jessen fahren, alle drei Brücken um Grabo herum waren fortgeschwemmt.

Im Jahre 1894 schrieb der Lehrer A. Carl wie folgt über Grabo: „Vor 8 bis 10 Jahren fand man hier noch recht alte Strohhäuser mit kleinen Fenstern und niedrigen Türen, sodass man sich beim Eingang bücken musste und in den Stuben waren niedrige Holzdecken; auch gab es in vielen Häusern noch große, weite Holzschornsteine, welche aber erst auf Antrieb der Feuersozietät immer mehr durch Massive ersetzt wurden. Früher baute man hier die Häuser aus Fachwerk, was noch an alten Häusern zu sehen ist. Da es hier viel Nadelwald gibt, so wird viel Holz gebrannt, jetzt auch 1/3 böhmische Braunkohlen, von denen im Oktober der Centner Stückkohle 46 Pf. und der Centner Mittelkohle 44 Pf. kosteten. Die Leute holen die Kohlen von Clöden, wo der Kahn anlegt, oder von Elster, aus dem Kohlenschuppen. ..."

Am 27.09.1898 brach ein Feuer in Grabo aus, 5 Gehöfte mit 17 Gebäuden brannten völlig nieder. Die Kirche wurde auch vom Brand bedroht, die Flammen konnten aber abgewehrt werden. Leider ist die Gemeindechronik und andere wertvolle Schriften verbrannt.

Die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg verlief wie in vielen Dörfern. Eine LPG wurde gegründet und neue Stallanlagen gebaut; auch eine neue Verkaufsstelle eröffnet.

Seit Anfang 1994 ist der Fuß- und Radweg zwischen Grabo und Jessen fertig gestellt.

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

Heiko Peisker (Vorsitzender)

Anette Thäle

Jenny Peinl

Hans-Jürgen Fischer

Dirk Zarrad

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