Buschkuhnsdorf

Daten und Fakten

Gemarkung 1619, Gesamtfläche ca. 380 ha

Bevölkerung

60 (Stichtag 01.06.2015)
64 (Stichtag 01.06.2016)
62 (Stichtag 01.06.2017)
64 (Stichtag 01.06.2018)
61 (Stichtag 01.06.2019)
61 (Stichtag 01.06.2020)
63 (Stichtag 01.06.2021)
64 (Stichtag 01.06.2022)
59 (Stichtag 01.06.2023)

Geschichte/Chronik

Buschkuhnsdorf wurde erstmalig nachweislich im Jahre 1431 im Rechnungsbuch des Amtes Schweinitz unter dem Namen Cunrstorff erwähnt. Der Form nach handelt es sich um ein Straßenangerdorf. Laut einem Auszug aus der Kirchenchronik muss das Jahr 1813 sehr verheerend für Buschkuhnsdorf gewesen sein. Sämtliche Völker Europas, mit Ausnahme der Türken, fielen in Deutschland ein. Nach der Schlacht bei Dennewitz erreichten sie Buschkuhnsdorf und die Bewohner mussten fliehen. Manchmal konnten sie mehrere Wochen nicht nach Hause kommen. Oft war Buschkuhnsdorf in Gefahr abzubrennen, vor allem als die Preußen und Russen mit den Franzosen kämpften. Als die Feinde endlich Buschkuhnsdorf verließen, verschlechterte sich die Lage der Bewohner durch die Viehseuche noch mehr. Ursprünglich war für die Gemeinde das Pfarramt und die Kirche in Schweinitz zuständig.

Wegen der schlechten Wege und der großen Entfernung nach Schweinitz besuchten die Einwohner Buschkuhnsdorfs nur selten die Kirche. Um den Kirchenbesuch zu erleichtern, wurde die Gemeinde während der Reformation Holzdorf zugeordnet. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde in Buschkuhnsdorf eine Schule eingerichtet. Zunächst gab es noch kein Schulhaus, nicht einmal ein eigenes Schulzimmer. Der Lehrer musste reihum essen, schlafen und unterrichten. Später wurde ein eigenes Schulhaus gebaut. Als dieses sich in einem schlechten Zustand befand, scheute man die hohen Kosten für einen Neubau und erklärte sich 1858 damit einverstanden, dass die Kinder in Reicho zur Schule gehen. Der Landrat und der Superintendent beschlossen, dass Buschkuhnsdorf 1/3 und Reicho 2/3 der Schullasten zu zahlen haben.

Die gesamte obere und niedere Gerichtsbarkeit sowie die Verwaltung Buschkuhnsdorfs hatte das Amt Schweinitz. Alte Wirte hatten ihren Beitrag zu zahlen, wenn der Landesherr eine Landsteuer ausschrieb. Im Kriegsfall hatte die Gemeinde Heeresfolge zu leisten. Die Hüfner waren, wie in allen anderen Ortschaften des Amtes Schweinitz, verpflichtet, Hof- und Frondienste für das Amt in Schweinitz zu leisten, z. B. Heu einfahren, den Acker pflügen, Getreide mähen usw.

Ab dem Jahre 1861 gehörte Buschkuhnsdorf zum Kreis Schweinitz. Am 16. und 17. April 1884 wurde die Hälfte der Gemeinde durch ein großes Feuer vernichtet. Dabei brannten 9 Gehöfte vollständig nieder. Auch vom 2. Weltkrieg blieb Buschkuhnsdorf nicht verschont. Am 16. April 1945 kam es gegen 19.00 Uhr zu einem Tieffliegerangriff, bei dem ein Mensch starb. Am 4. März 1988 wurde ein ca. 7000 Jahre altes Steinwerkzeug am Ortseingang, auf dem Gelände der ehemaligen LPG, gefunden. Es zählt zu den ältesten Werkzeugfunden überhaupt. Von der äußeren Erscheinung her ähnelt es einem Schuhleistenkeil. Ursprünglich deutete man den Schuhleistenkeil als Steinschar für einen Holzpflug. Heute wird dieses Werkzeug als ein Gerät zur Holzbearbeitung angesehen.

Seit 1997 befindet sich Buschkuhnsdorf in der "Dorferneuerung". Durch diese Förderung wurde schon viel im Ort erreicht. 1998 wurde die Straßenbeleuchtung des Ortes erneuert. 1999 erfolgte der Neubau der Dorfstraße, der Grundstückszufahrten und der Ausbau der Buswendeschleife. Die alte Bockwindmühle, die bis 1997 zur Gemeinde gehörte, wurde abgetragen und steht heute im Museumsdorf in Steffenshagen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch für die Zukunft haben die Einwohner noch viel vor.

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat:

Ingo Sattran (Vorsitzender)

Michael Zielske

Marcel Wille

Externer Link

buschkuhnsdorf.npage.de

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